GESCHICHTE

1972 gründete Franz Horcicka die Amateurtheatergruppe Kirchdorf. Unter seiner Leitung wurden zirka 30 Theaterstücke aufgeführt. Mit seiner Arbeit legte er den Grundstein für die ständige Weiterentwicklung unserer künstlerischen Arbeit. Angeregt von den Methoden Stanislawskis begann er mit Probenmethoden, die sich an der Persönlichkeit und dem eigenen Erfahrungsschatz der Spielerinnen und Spieler orientieren. So war es auch möglich, Produktionen zu entwickeln, die über das übliche Stückerepertoire von Amateurtheatergruppen hinausgingen.

 

Neben Franz Horcicka führten auch Ewald Breitwieser, Eva Bodingbauer, Helmut Reiter und Helga Gutwald Regie.

 

Höhepunkte in dieser Zeit:

Tirso de Molina: Don Gil von den grünen Hosen

J. Tardieu: Eine Sitte für die andere

E. Kishon: Es war die Lerche

C.H. Watzinger: Hiroshima

A.J. Lippl: Totentanz

A. Hamik: Bauernkalender

C. Höfer: Das Puppenspiel v. Dr. Faust

P. Rosegger: Der Abelsberger Schweineverkäufer

Eigenproduktion: Bürger, Bauer, Bettelmann, Parteigenosse

H. Butterweck: Das Wunder von Wien

Theaterwurlitzer (30 Minidramen verschiedener Autoren) (Gastspiele im Posthof Linz)

Chr. Brückner: Die Ehre gilt am Ende doch nur ihm

Peter Turrini: Die Wirtin (Gastspiele im Posthof Linz)

Aristophanes: Lysistrata (Bearbeitung v. Erich Fried)

 

Einen wichtigen Teil der Aktivitäten stellten auch Gastspiele im In- und Ausland, die Teilnahme an internationalen Theaterfestivals und die Organisation der Festivals FOKUS und gemeinsam mit dem Figurentheater ANIMA-FOKUS dar.

 

1988 wurde Ewald Breitwieser neuer Obmann. Unter seiner Leitung begann Anfang der Neunzigerjahre die Errichtung unserer neuen Spielstätte „Theater in der Werkstatt“.

In vielen Stunden Eigenleistung der Theatermitglieder und mit Unterstützung der Stadtgemeinde Kirchdorf sowie ortsansässiger Gewerbebetriebe wurde eine ehemalige Werkstätte umgebaut.

 

1993 konnte das „Theater in der Werkstatt“ eröffnet werden und dient seither auch als Spielstätte für das Figurentheater. Unter den neuen und besseren Arbeitsbedingungen entstanden hauptsächlich unter der Regie von Eva Bodingbauer, Johanna Horcicka, Helga Gutwald und Kurt Geiseder viele erfolgreiche Produktionen (siehe Archiv).

 

2003 wurde Kurt Geiseder Obmann des Theaters Kirchdorf.

Aufgrund ständiger Weiterbildung konnten immer mehr Mitglieder des Theaters auch Regiearbeit übernehmen, was eine Intensivierung des Spielbetriebes ermöglichte und zu einer Bereicherung des Repertoires beitrug. Mit der Veranstaltungsreihe „Literatur und Musik“ begannen wir, Lyrik für die Bühne aufzubereiten und in vielen Produktionen auch szenisch umzusetzen. (siehe Archiv)

 

Die Kommunikation mit unserem Publikum wurde über lange Jahre auch über unsere Theaterzeitung „Werkstattblatt“ gepflegt.

 

Figurentheater Kirchdorf

 

Das Figurentheater Kirchdorf (ehemals Kirchdorfer Puppenbühne) wurde 1974 von Eva Bodingbauer als Wandertheater gegründet. Es entstanden Stücke nach Märchen, Sagen, Kinderbüchern, die Gemeinschaftsproduktionen waren. Fortbildungskurse regten an, Neues zu versuchen. Das Niveau der Aufführungen stieg, die Erwartungen und Ansprüche des Publikums stiegen mit, die Einladungen zu Gastspielen mehrten sich. Das Figurentheater Kirchdorf bestritt lange Jahre hindurch in der Vorweihnachtszeit Aufführungsserien im Landeskulturzentrum Ursulinenhof Linz und nahm immer wieder an verschiedenen Figurentheaterfestivals im In- und Ausland teil. (Königswinter (Deutschland), Mistelbach, Wels, Wies).

 

Mit der neuen Spielstätte „Theater in der Werkstatt“ wurden die Gastspiele eingeschränkt und die Produktionen auf die Bedingungen im Haus konzipiert. Jedes Jahr entstehen Produktionen mit neuer Ausstattung. Großteils werden die Figuren gemeinschaftlich hergestellt. Mit Eva Bodingbauer ist Rosa Teutsch zunehmend für den Entwurf und zum größten Teil auch für die Ausführung der Puppen verantwortlich.

 

1994 und 2004 wurden aus Anlass des zwanzig-, dreißig- und vierzigjährigen Bestehens jeweils eine Figurenausstellung beziehungsweise ein Figurentheaterfestival in Kirchdorf organisiert.

 

Seit 2014 ist Rosa Teutsch neue Obfrau des Figurentheaters und führt auch Regie.

 

Aus der Zusammenarbeit von Theater und Figurentheater ergaben sich besondere Höhepunkte:

 

1995 Waidmannsheil oder Meuchelmord in Molln (Regie: Eva Bodingbauer/Helga Gutwald.

Einziger Amateurtheaterbeitrag für das Festival der Regionen zum Thema „Heiße Heimat“

2001 Shakespeare: Ein Sommernachtstraum

(Regie: Johanna Horcicka/Eva Bodingbauer/Figuren: Rosa Teusch)

2011 Goethe: Faust (Regie: Johanna Horcicka/Eva Bodingbauer)

Teilnahme am Weltamateurtheaterfestival in Monaco 2013

2015 Gombrowicz: Yvonne, die Burgunderprinzessin

 (Regie: Franz Horcicka/Figuren, Masken: Rosa Teutsch)

 

2012 organisierte das Theater Kirchdorf gemeinsam mit dem Landesverband für Amateurtheater das Festival Fokus Spektakulum.

 

Seit 2005 widmet sich Elisabeth Neubacher unterstützt vom Theater Kirchdorf verstärkt der Jugendarbeit. So finden im Theater in der Werkstatt auch regelmäßig Aufführungen der Jugendgruppe statt und wir können hoffen, den kreativen Geist und die Spielfreude in unserem Theater lebendig zu erhalten.

 

Theater Kirchdorf • Hauergasse 5 • 4560 Kirchdorf an der Krems • info@theater-kirchdorf.at

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